Post Time:Nov 12,2013Classify:Industry NewsView:186
In der letzten Zeit mehren sich Meldungen, die eine ?kologische Vorteilhaftigkeit von Glas-Mehrwegflaschen gegenüber Einwegsystemen in Frage stellen. Besonders die Individualflaschen im Biersegment stehen in der Kritik. Der Bundesverband Glasindustrie e.V. (BV Glas) stellt klar, dass er die ?kologische Vorteilhaftigkeit von Glas-Mehrwegflaschen weiter für gegeben h?lt.„Dosenbier schl?gt Flaschenbier“ – so und ?hnlich lautet der Tenor verschiedener Presseartikel, die in jüngster Zeit ver?ffentlicht wurden. Dabei stehen besonders die Individualflaschen, die von einigen Brauereien eingesetzt werden, in der Kritik. Angeblich geringere Uml?ufe sowie gr??ere Transportentfernungen sollen der Grund sein, dass die Einwegdose der Mehrwegflasche ?kologisch den Rang abl?uft. Zu Unrecht, wie Berechnungen auf Grundlage der ?kobilanz des Instituts für Energie- und Umweltforschung (IFEU) für den europ?ischen Verband der Dosenhersteller (BCME) aus dem Jahr 2010, ergeben. [1] Der Anteil von Individualflaschen in Deutschland betr?gt nach einer Sch?tzung des BV Glas etwa 16 Prozent. Kleine und mittelgro?e Brauereien, deren Anzahl in Deutschland bei rund 1.200 liegt, vertreiben ihr Bier überwiegend regional in Standard-Mehrwegflaschen. Laut Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung liegt die durchschnittliche Distributionsentfernung zum Konsumenten in Deutschland insgesamt bei 216 Kilometern. [2] Auf Basis der ?kobilanz des IFEU hat der BV Glas eine Berechnung erstellt, die zeigt, wie gro? der Einfluss der Transportentfernung auf die CO2-?quivalente von Glas-Mehrwegflasche, Aluminium- und Wei?blechdose ist. Die Berechnungen wurden auf Basis der 50:50 Allokationsmethode durchgeführt, die auch in den ?kobilanzen des Umweltbundesamtes für Getr?nkeverpackungen angewendet wurden. Bei einer Transportentfernung von 50 Kilometern verursacht die Aluminiumdose bereits dreimal so viel CO2-?quivalente (270 kg/1000 l) wie die Glas-Mehrwegflasche (82 kg/1000 l). Bei einer Erh?hung der Transportentfernung auf 200 bzw. 400 Kilometer steigt die Anzahl der CO2-?quivalente bei der Aluminiumdose zwar deutlich geringer an (277 kg/1000 l bzw. 287 kg/1000 l), die Glas-Mehrwegflasche liegt mit 109 kg/1000 l bzw. 146 kg/1000 l aber noch betr?chtlich unter diesen Werten. Erst bei einer Transportentfernung von 1.500 Kilometern ist die Aluminiumdose auf Augenh?he mit der Glas-Mehrwegflasche. Die Wei?blechdose schneidet noch schlechter ab.Auch die Annahme einer geringeren Anzahl von Uml?ufen hat weniger Einfluss auf das Ergebnis als oftmals angenommen. „Den gr??ten Einfluss auf den Anstieg der CO2-?quivalente haben d ie ersten 15 bis 20 Uml?ufe“, erl?utert Dr. Johann Overath, Hauptgesch?ftsführer des BV Glas. „Die weiteren Uml?ufe wirken sich positiv aus, im Gegensatz zur Transportentfernung verh?lt sich die Anzahl der Uml?ufe aber nicht linear. Auch wenn die Anzahl der Uml?ufe bei Individualflaschen oft kleingerechnet wird – Individualflaschen sind genauso wie Mehrweg-Pool-Flaschen ?kologisch vorteilhaft.“Klar ist aber auch: CO2-?quivalente stellen nur einen Parameter der ?kobilanz dar. Für die Bewertung von Verpackungen sollte neben dem ?kobilanziellen Ansatz die Nachhaltigkeit von Verpackungen berücksichtigt werden. Wie ein solcher Ansatz aussehen kann, zeigt eine Studie, die das Wuppertal Institut kürzlich im Auftrag des BV Glas erstellt. [3] ______________________________________[1] ifeu-Institut, ?kobilanzielle Untersuchung verschiedener Verpackungssysteme für Bier, 2010[2] Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung, Distributionsentfernung von Bier und Biermischgetr?nken in Mehrweg-Flaschen von Brauereien zu privaten Haushalten, 2012[3] Wuppertal Institut, Nachhaltigkeitsbewertung von Getr?nkeverpackungen, 2012 17.05.2013, Aktionsforum Glasverpackung
Source: http://www.glassglobal.com/news/mehrweg_glasflaschen_sind_oekologisch_vorteilhaft-22331.htmlAuthor: